analyse & kritik

Zeitung für linke Debatte & Praxis

Abo| |ak 690 | Lesen

Über sich selbst hinausweisen

Adom Getachews Buch »Die Welt nach den Imperien« ist eine wichtige Korrektur zur bisherigen Geschichte der Dekolonisierung

Von Robert Heinze

Porträt von Adom Getachev
Die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschaftlerin Adom Getachew forscht an der Universität von Chicago/USA. Foto: © Joe Sternbec/Suhrkamp Verlag

Die Geschichte der Dritten Welt ist eine Geschichte des Scheiterns. Der Prozess der Dekolonisierung ist nicht nur nicht abgeschlossen, wie es die postkoloniale und dekoloniale Theorie sagen, er wurde vielmehr innerhalb von anderthalb Jahrzehnten durch Schuldenkrisen und Strukturanpassungsprogramme weit zurückgeworfen. Vor diesem Rollback konzeptualisierten antikoloniale Politiker*innen und Intellektuelle ihn auch umfassender und radikaler, als es ihre Kritiker*innen heute oft behaupten. Dekolonisierung bedeutete für sie nicht nur die Entstehung neuer, souveräner Nationen; vielmehr, das zeigt die Politikwissenschaftlerin Adom Getachew in ihrem neu auf deutsch erschienenen Buch »Die Welt nach den Imperien«, stellten sie früh fest, dass echte Souveränität ohne eine umfassende Neugestaltung der internationalen Ordnung nicht möglich sein würde.

Noch kein Abo?

Ein ak-Abo versorgt dich mit fundierten Analysen, jeder Menge Kritik und dem Wichtigsten aus linker Debatte und Praxis weltweit!

  • Jahres-Abo

    • monatlich auf 36 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

    • mit Abo-Prämie!

  • Probe-Abo

    • 3x monatlich auf 36 Seiten und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

  • Sozial-Abo

    • monatlich auf 36 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

Du hast bereits ein Abo und willst dich einloggen?

Zum Login