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»Krieg ist die größte ökologische Zerstörung« 

Nordkurdistan ist energie- und geopolitisch von strategischem Interesse für die Türkei – was bedeutet das angesichts erneuter Friedensverhandlungen? 

Von Felicitas Fischer und Sophie Hartmann

Man sieht zwei Personen, die vor einem Transparent stehen und das Victory Zeichen machen.
Dilek und Erdoğan, Co-Vorsitzende des Wan-Ökologievereins, in ihrem Vereinslokal. Foto: Sophie Hartmann

Die beiden Autos der 14-köpfigen Gruppe schlängeln sich seit einer Stunde an den kargen Felswänden vor Şirnex (tr. Şırnak) entlang, 40 Kilometer Luftlinie entfernt von der syrischen Grenze. Zwei Straßenkontrollen des türkischen Militärs konnten bereits ungehindert passiert werden. Militärposten zieren hier wie Playmobilburgen jeden zweiten Hügel. Wir halten auf einem Kehrplatz mit gutem Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite, wo sich das Cudî-Gebirge auftürmt. Im Talkessel wird die Hügellandschaft von dunkeln, gleichmäßigen Furchen in der Topografie gestört. Ahmed Başak schaut durch ein Fernglas und zeigt darauf: »Diese Mine ist gerade in Betrieb.« Es handelt sich um eine der unzähligen Steinkohleminen rund um die kleine Bergstadt Şirnex. Der pensionierte Postbote und Gewerkschafter fügt hinzu: »Der Cudî-Berg ist bereits durchlöchert, aber noch immer graben sie weiter. Im Gabar-Gebirge werden mittlerweile pro Tag bis zu 82.000 Barrel Erdöl gefördert.« Er zeigt auf eine Rauchschwade hinter der Mine. »Und dort wird Wald gerodet.« 

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