Fit für das Kapital
Der Schweizer Historiker Philipp Sarasin deutet das Jahr 1977 als Beginn eines Jahrzehnts der Verunsicherung
Von Jens Renner

Vor 45 Jahren, am 7. April 1977, begann mit der Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Buback und zwei Staatsbeamten durch das Kommando Ulrike Meinhof die Offensive 77 der RAF. Damit war, so das heute dominierende Narrativ, der Kampf »RAF gegen Bundesrepublik« eröffnet; ein halbes Jahr später dann endete das auf beiden Seiten opferreiche »Terrorjahr« mit dem Sieg des Staates über seine Herausforderer, die in ihrer Verblendung die Machtfrage gestellt hatten. Dieser staatsfrommen Darstellung mit einer differenzierten Untersuchung entgegenzutreten, wäre verdienstvoll. Der Schweizer Historiker Philipp Sarasin, geboren 1956, hat Größeres vor. Zwar folgt in seinem Buch mit dem schlichten Titel »1977« auf die Einleitung ein Kapitel über die RAF und den »Herbst der Revolution«. Insgesamt aber, so der Untertitel, verspricht der Autor nicht weniger als »eine kurze Geschichte der Gegenwart«: einen großen Wurf also.

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