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»Land, Wohnen und Würde«

Die Bewegung der Hüttenbewohner*innen arbeitet an basisdemokratischer Selbstverwaltung in Südafrikas informellen Siedlungen

Von Tim Krüger

Auf dem Bild sind zwei Personen zu sehen, die vor einer grauen Wand stehen.
Thabisa Zipho Maphela, Vorsitzende der Frauensektion von Abahlali baseMjondolo in Cato Crest (rechts), und Elton Siphiwo Ranana, Vorsitzender der AbM Sektion in Cato Crest (links). Foto: Tim Krüger

Als die ersten Schüsse fielen, dachten wir noch, die Polizei würde in die Luft feuern. Doch sie schossen direkt in die Menge«, erinnert sich Luleka Makhwenkwana und zeigt auf einen kleinen Fleck an ihrem Oberarm. Unscheinbar zeugt heute nur noch eine kleine, gerade mal einen Zeigefinger breite Narbe von der Ein- und Austrittsstelle der Polizeikugel. Doch den Bewohner*innen der Cato Crest Siedlung im Westen der südafrikanischen Küstenstadt Durban ist der 30. September 2013 noch in lebendiger Erinnerung. »Die Stadtverwaltung kam, um unsere Besetzung zu räumen. Als wir uns widersetzten und uns zum Protest auf der Straße versammelten, rückte die Polizei an«, schildert Makhwenkwana die Ereignisse dieses Tages. Es war früh am Montagmorgen, als die Bewohner*innen Cato Crests damals auf die Hauptstraße am Fuß der informellen Siedlung strömten, um mit einer Straßenblockade gegen die wiederholten Räumungsversuche der Stadtverwaltung zu protestieren. Die informelle Siedlung von Cato Crest war erst wenige Monate zuvor errichtet worden. Mehrere Tausend land- und wohnungslose Menschen hatten im Frühjahr 2013 das kleine Stück Land nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Durbans entfernt besetzt und behelfsmäßige Hütten aus Wellblech darauf gebaut.

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