Vier Jahre Frühlingsrevolution
In Myanmar hält der Widerstand gegen die Militärjunta an – trotz massiver Repression und der Auswirkungen des Erdbebens
Von Elias König und Immanuel Nikelski

Es ist Sonntagmorgen in einem unscheinbaren Frühstückscafé in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh. Von außen ist der Laden kaum zu erkennen, doch im Inneren herrscht reges Treiben. Eine Gruppe von Freiwilligen in blauen Westen verkauft Süßigkeiten und reicht eine Spendenbüchse herum. Sie sind Angehörige aus der burmesischen Diaspora und Teil eines informellen Netzwerks, das weltweit Spenden für den bewaffneten Widerstand gegen die Militärherrschaft in Myanmar sammelt. Im Februar 2021 hatten die berüchtigten Streitkräfte, die Tatmadaw, sich in dem südostasiatischen Land an die Macht geputscht (ak 669). Die Mitglieder der im Vorjahr demokratisch gewählten Regierung wurden verhaftet, darunter auch die Friedensnobelpreisträgerin und Generalsekretärin der Regierungspartie Nationale Liga für Demokratie, Aung San Suu Kyi. Der zum neuen Staatschef erklärte General Min Aung Hlaing und das Militär führen seither einen grausamen Krieg gegen die eigene Bevölkerung: Medien sprechen von mehr als zwanzigtausend politische Gefangenen, Folter und Massentötungen an Oppositionellen und Zivilist*innen sowie systematischer sexualisierter Gewalt.

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