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Wenn Ex-Manager an der Arbeitszeituhr drehen

Die neue Regierung fordert Mehrarbeit – und nimmt in Kauf, dass sich die Reproduktionskrise verschärft

Von Nicole Mayer-Ahuja

Eine Uhr an einer weißen Wand. Die Zeiger stehen auf 10:09.
Auch mal arbeiten bis nach 22 Uhr - Kanzler Friedrich Merz sieht darin kein Problem. Foto: Unsplash/Ocean Ng

In Deutschland wird nicht lang und flexibel genug gearbeitet. So sieht das jedenfalls die neue schwarz-rote Bundesregierung. Man reibt sich verwundert die Augen. Berichten Beschäftigte doch regelmäßig über Hetze, Überforderung und die Unmöglichkeit, überhaupt gute Arbeit zu leisten, ohne über die eigenen Grenzen zu gehen. Nicht genug Zeit, um Kranke zu pflegen; permanente Noteinsätze im Supermarkt; peinliche »runde Ecken« in der Gebäudereinigung; Pfusch abliefern in der Industrie … oder eben immer schneller, intensiver und regelmäßig länger arbeiten. Schluss mit dem Gejammer, tönt es aus dem Kanzleramt: »Entscheidend ist«, meint der neue Kanzler und ehemalige Manager der Investmentgesellschaft Blackrock Friedrich Merz, »dass wir die Mentalität wieder ändern, dass für uns Arbeit nicht länger die Unterbrechung unserer Freizeit ist«. 

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