Wenn Ex-Manager an der Arbeitszeituhr drehen
Die neue Regierung fordert Mehrarbeit – und nimmt in Kauf, dass sich die Reproduktionskrise verschärft

In Deutschland wird nicht lang und flexibel genug gearbeitet. So sieht das jedenfalls die neue schwarz-rote Bundesregierung. Man reibt sich verwundert die Augen. Berichten Beschäftigte doch regelmäßig über Hetze, Überforderung und die Unmöglichkeit, überhaupt gute Arbeit zu leisten, ohne über die eigenen Grenzen zu gehen. Nicht genug Zeit, um Kranke zu pflegen; permanente Noteinsätze im Supermarkt; peinliche »runde Ecken« in der Gebäudereinigung; Pfusch abliefern in der Industrie … oder eben immer schneller, intensiver und regelmäßig länger arbeiten. Schluss mit dem Gejammer, tönt es aus dem Kanzleramt: »Entscheidend ist«, meint der neue Kanzler und ehemalige Manager der Investmentgesellschaft Blackrock Friedrich Merz, »dass wir die Mentalität wieder ändern, dass für uns Arbeit nicht länger die Unterbrechung unserer Freizeit ist«.

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