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Die andere Volksrepublik

Linke Kräfte spielten eine große Rolle bei der ukrainischen Unabhängigkeit – wenn auch auf Kosten der eigenen Inhalte

Von Ewgeniy Kasakow

Mit Kanonen wird der Kiewer Arsenalwerk-Revolte gedacht. Denkmal in der Ukraine. Foto: Georgii Zukhar/ Wikimedia, CC BY-SA 4.0

Der gegenwärtige Krieg vertieft die Kluft zwischen der russischen und ukrainischen Geschichtsschreibung. Selbst Autor*innen, die nicht dem jeweiligen nationalen Narrativ folgen, kommen selten zu einem gemeinsamen Urteil. In einer Tendenz ist sich die nationalukrainische wie die russisch-imperiale Geschichtsschreibung einig – die Rolle der sozialistischen Ideen in der kurzen Periode der ukrainischen Unabhängigkeit 1917 bis 1920 halten beide für unwichtig. Die ukrainische Historiographie betont die Zugehörigkeit der »freiheitsliebenden« und »individualistischen« Ukrainer*innen zur »westlichen Kultur«. Die russische Geschichtsschreibung folgt der sowjetischen Erzählung, in der die ukrainische Unabhängigkeitsbewegung als Ergebnis der Intervention der ausländischen Imperialismen dargestellt und ihren Protogonist*innen eine ernsthafte sozialistische Orientierung abgesprochen wird.

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