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Abo| |ak 719 | Alltag |Kolumne: Torten & Tabletten

Autismus und die Rechte

Von Frédéric Valin

Ich habe erst sehr spät gelernt, was Autismus ist und was die Diagnose bedeutet. Inzwischen fängt jeder Vortrag, jede Fortbildung zu Autismus mit den Worten an: Kennste eine*n, kennste eine*n. Das stimmt sicher, aber ich würde behaupten: Das stimmt halt auch für Leute, die bipolar sind, stimmt für Leute mit posttraumatischen Belastungsstörungen, stimmt für jedes Individuum.

Es stimmt, dass Autismus lange unter einer allgemeinen Weirdness verbucht wurde. Es gibt immer wieder Normabweichungen, an denen sich Gesellschaft beweisen will. Die Verständigung über diese Aberrationen – Aberration sage ich, um das Wort »Abweichung« nicht zu benutzen – macht klar, was normal ist und was nicht. Das meinte auch Robert F. Kennedy Jr., wenn er sagt, Autist*innen würden »nie Steuern zahlen, keine Jobs haben, niemals Baseball spielen, keine Gedichte schreiben, sie werden nie auf ein Date gehen. Viele werden niemals unbegleitet eine Toilette benutzen können.«

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