Der Nährboden der Katastrophe
Maximilian Hauers »Seuchenjahre« wagt eine marxistische Reflexion der Corona-Zeit, verfällt aber bisweilen in Plattitüden

Die Pandemie wird wie ein böser Traum behandelt, den man nach dem Aufwachen am liebsten schnell vergessen möchte. Spricht man das Thema an, ist die Ermattung spürbar«, schreibt Maximilian Hauer zu Beginn des Buches »Seuchenjahre. Orientierungsversuche im Ausnahmezustand«. In der Tat: Die Aufmerksamkeit hat sich längst anderen Themen zugewandt: dem Ukraine-Krieg, der Klimakatastrophe, zuletzt wieder einmal dem »Aufstieg« der AfD. Die Diskussionen zur Corona-Krise, die 2020 und 2021 so erbittert geführt wurden, sind dagegen verblasst. Allenfalls spüren es noch an (Long)Covid Erkrankte in ihren Körpern, die Verwandten der Verstorbenen in ihrer Trauer oder Pflegearbeiter*innen an einem Burnout. Das Ganze lässt sich auch so auf den Punkt bringen: Die Folgen der Corona-Krise wurden erfolgreich privatisiert und verdrängt.

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