analyse & kritik

Zeitung für linke Debatte & Praxis

Abo| |ak 696 | Lesen

Der Nährboden der Katastrophe

Maximilian Hauers »Seuchenjahre« wagt eine marxistische Reflexion der Corona-Zeit, verfällt aber bisweilen in Plattitüden

Von David Ernesto García Doell

Straßenszene: Foto eines Mannes mit Maske unter dem Kinn. neben ihm klebt an der Wand ein Plakat mit der Aufschrift "Pandemie als Therapie"
»Zusammen können wir die Realität verändern.« Immerhin das ist während der Pandemie gelungen – wenn auch nicht in einem progressiven Sinn. Foto: Matthias Berg

Die Pandemie wird wie ein böser Traum behandelt, den man nach dem Aufwachen am liebsten schnell vergessen möchte. Spricht man das Thema an, ist die Ermattung spürbar«, schreibt Maximilian Hauer zu Beginn des Buches »Seuchenjahre. Orientierungsversuche im Ausnahmezustand«. In der Tat: Die Aufmerksamkeit hat sich längst anderen Themen zugewandt: dem Ukraine-Krieg, der Klimakatastrophe, zuletzt wieder einmal dem »Aufstieg« der AfD. Die Diskussionen zur Corona-Krise, die 2020 und 2021 so erbittert geführt wurden, sind dagegen verblasst. Allenfalls spüren es noch an (Long)Covid Erkrankte in ihren Körpern, die Verwandten der Verstorbenen in ihrer Trauer oder Pflegearbeiter*innen an einem Burnout. Das Ganze lässt sich auch so auf den Punkt bringen: Die Folgen der Corona-Krise wurden erfolgreich privatisiert und verdrängt.

Noch kein Abo?

Ein ak-Abo versorgt dich mit fundierten Analysen, jeder Menge Kritik und dem Wichtigsten aus linker Debatte und Praxis weltweit!

  • Jahres-Abo

    • monatlich auf 36 Seiten, plus Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

    • Sonderheft!

    • Abo-Prämie!

  • Probe-Abo

    • monatlich auf 36 Seiten, plus Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

    • nicht als Geschenk-Abo möglich

  • Sozial-Abo

    • monatlich auf 36 Seiten, plus Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

    • Sonderheft!

Du hast bereits ein Abo und willst dich einloggen?

Zum Login