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Der Film »Die Möllner Briefe« zeigt, wie den Betroffenen des rassistischen Anschlags Solidarität vorenthalten wurde

Von Maike Zimmermann

Ein Finger in Handschuhen zeigt auf eine Fotografie, darauf eine Familie mit Kindern, im Hintergrund ein Haus
Die Erinnerung einer Familie, die selbst zu Geschichte geworden ist: Familie Arslan kurz nach dem Anschlag vor dem Brandhaus. Foto: inselfilm produktion

Uns hat genau das gefehlt, was du gerade in der Hand hältst.« Ibrahim Arslan zeigt auf den Brief in Jessica Wapplers Hand. »Uns hat deine Solidarität gefehlt. Uns hat die Solidarität der Menschen gefehlt.« Fast 30 Jahre lagen ihre Zeilen zusammen mit Hunderten »Möllner Briefen« im Archiv der Stadt, bis sie eher zufällig entdeckt wurden. In dem gleichnamigen Film begibt sich Regisseurin Martina Priessner gemeinsam mit dem Überlebenden Ibrahim Arslan auf die Spur dieser Solidaritätsbriefe, die nach dem rassistischen Brandanschlag 1992 geschrieben, aber nie zugestellt wurden. Viele von Kindern verfasst, datiert direkt nach dem Anschlag, adressiert an die Familien aus der Ratzeburger Straße und der Mühlenstraße, den Anschlagsorten, aber mangels Adresse auch an den Bürgermeister, an die Stadt.

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