Müde, aber trotzdem da
Ein Jahr nach den größten Protesten in der Geschichte Kenias setzt die Regierung auf Repression – doch der Dissens bleibt weiter bestehen

Am 7. Juli 2025 lauschte ich einer Diskussion auf Zoom. Ziel der Onlineveranstaltung war es, den Diskurs über Flucht von der zu der Zeit viel besprochenen Ankunft südafrikanischer »Refugees« in den Vereinigten Staaten wegzulenken. Der PR-Stunt war ein fehlgeleitetes Nebenprodukt der damals noch schwelenden Bromance zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk. Kedolwa Waziri, eine der fünf Diskussionsteilnehmenden, begann ihren Beitrag mit der Information, dass sie von ihrer Wohnung in Nairobi aus hören könne, wie ihre kenianischen Landsleute mit Tränengas beworfen würden. Es war Saba Saba (siebter siebter), ein wichtiger Jahrestag, der an die Einführung der Mehrparteiendemokratie am 7. Juli 1990 erinnert. Was sich einen Monat zuvor auch jährte, waren die 2024 von der Jugend angeführten, größten Proteste in der Geschichte des Landes (ak 706).

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