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Friendshoring in Magdeburg

Die Ansiedlung von Intel in der ostdeutschen Stadt sagt viel über globale Kräfteverhältnisse und einen grundlegenden Wandel der Industriepolitik aus

Von Sozialkombinat Ost!

Es ist ein bisschen, aber nicht total übertrieben zu sagen, im beschaulichen Magdeburg entscheide sich die Zukunft Europas. Hier die Altstadt, Ecke Seumestraße und Planckstraße. Foto: Ajepbah/Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0 DE

Im Frühjahr 2022 kündigte der Chiphersteller Intel den Bau eines neuen, gigantischen Werks zur Halbleiterherstellung in Magdeburg an. Die Euphorie war anfänglich groß. Die Standortallianz zwischen Magdeburg, einstmals Stadt des Schwermaschinenbaus, und dem Chip-Riesen Intel schien auf Anhieb zu funktionieren: Intel zeigte Präsenz in der Stadt, veranstaltete Bürger*innendialoge und konnte sogar die städtische Pressesprecherin abwerben. Doch die Stimmung kippte schnell: Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie sank auch die Nachfrage nach Computern und damit nach Halbleitern drastisch, Intel meldete rote Zahlen, die Energiepreise stiegen, und der Konzern forderte weitere Subventionen des Bundes – statt der bereits zugesagten 6,8 Milliarden würden laut Medienberichten von Intel etwa zehn Milliarden Euro an öffentlichen Geldern gefördert, um das Projekt umzusetzen. Der Baustart wurde zudem von Anfang 2023 auf 2024 verschoben.

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