Von unten
Aufgeblättert: »Die Lage« von Mesut Bayraktar
Von Joshua Graf
Mesut Bayraktar skizziert in seinen 18 Kurzgeschichten eindrucksvoll die Lebensrealität, jener Subalternen, die ansonsten kaum Inhalt des bürgerlichen Literaturgeschehens sind. Dabei gelingt es ihm die Fiktion des Alltags als auch jene des vermeintlichen Schicksals zu entzaubern. Die Geschichten protestieren gegen die herrschende Naturalisierung von Unterdrückung und Ausbeutung. Der Autor versteht es, die »soziale Gewalt«, wie er es nennt, der bürgerlichen Gesellschaft in ihrer Subtilität offenzulegen. Die besondere Leistung von Bayraktars Literatur besteht darin, gegen die Selbstverständlichkeit und das Vergessen anzuschreiben. Er offenbart die beschriebenen Härten des proletarischen Lebens als die Konsequenzen der eingerichteten Ordnung, und genau darin schimmert stets die emanzipatorische Perspektive auf.
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