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|ak 659 | Lesen |Rezensionen: aufgeblättert

Das Werk von John Heartfield

Aufgeblättert: Anna Schultzs, Angela Lammerts und Rosa von der Schulenburgs Katalog »John Heartfield«

Von Bernd Hüttner

6.200 Werke umfasst der Online-Katalog der Akademie der Künste zum grafischen Werk von John Heartfield. In einer neuen, derzeit wegen Corona geschlossenen Ausstellung und der dazugehörigen Publikation wird ein Einblick in sein Werk gegeben und seine Arbeitsweise nachvollziehbar.

Die Ausstellung kann online angesehen werden, die Publikation zeigt Plakate, Buch- und Zeitschriftencover aus mehreren Jahrzehnten, in denen Heartfield (1891–1968) »Bilder als Waffen« einsetzt. Bilder, die die Gewaltsamkeit der Welt zeigen sollen und den Antimilitarismus, Antikapitalismus und Antifaschismus Heartfields dokumentieren. Fotografie, Collage und Montage sind seine Formate. Er klagt an und klärt auf, vor allem in seinen Arbeiten für die in sehr hoher Auflage vertriebene Arbeiter-Illustrierte-Zeitung (AIZ).

Walter Benjamin schrieb über Heartfield, er habe den Buchdeckel zum »politischen Instrument« gemacht. Dies ist Heartfields künstlerische Seite, die in der Publikation ausführlich dargestellt wird. Aber es gibt als zweite Ebene Heartfields politisches Leben, das mit seinem Eintritt in die KPD 1919, der Mitarbeit an der AIZ ab 1930, antinazistischer Arbeit im Exil in Prag und London und, ab 1950, als verdächtigter Westemigrant, in der DDR grob skizziert wird. Die Publikation enthält unter anderem 250 Abbildungen in Farbe; sie ist sowohl für Fachleute wie auch für ein breiteres Publikum gedacht – und sehr gut geeignet, an den antifaschistischen Grafiker zu erinnern.

Anna Schultz, Angela Lammert, Rosa von der Schulenburg (Hg.): John Heartfield. Fotografie plus Dynamit. Hirmer Verlag, München 2020. 312 Seiten, 39,90 EUR.

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