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|ak 669 | Lesen |Rezensionen: aufgeblättert

Begleitband zu einem Handbuch

Aufgeblättert: Engels’ »Anti-Dühring« von Rolf Hecker und Ingo Stützle

Von Sebastian Klauke

Vorliegendes Sammelwerk versteht sich als Begleitband zur zeitgleich erschienenen Studienausgabe von Friedrich Engels’ »Anti-Dühring«. Das Vorwort der Herausgeber skizziert die Entstehungs-, Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte dieses »Handbuchs« vieler Generationen von Marxist*innen. Es folgen neun Beiträge mit einer enormen Bandbreite: von »nationaler und internationaler Solidarität« der ersten und zweiten Internationale (Dorothea Schmidt) über die »Dialektik in Faustformeln« (Andreas Arndt) und die »Gewaltstheorie« bei Engels (Heide Gerstenberger) bis hin zu einem Porträt des Antisemiten und Sozialisten Eugen Dühring (Mario Keßler). Theoretische Mängel in der Schrift und ihre tragische, da so nie intendierte problematische Rolle in der Entstehung des Marxismus als festgefahrener Ideologie werden dabei ebenso benannt, wie Bezüge zur aktuellen Weltlage hergestellt werden: Wolfgang Lefèvre erkennt in Engels’ Absicht, »übergreifende naturwissenschaftliche Theoriebildungen« zu entwerfen, »die Zusammenhänge zwischen … getrennten Wissensgebieten zu erkennen und begrifflich zu fassen erlauben«, eine notwendige Aufgabe auch für die aktuelle Wissenschaftswelt, gerade angesichts der vielfältigen Krisen. Und Andreas Fisahn benennt anhand seiner Darstellung des »Juristen-Sozialismus« die Fallstricke einer sozialistischen Strategie, die versucht, innerhalb »des bürgerlichen Rechtshorizonts« den »Kampf um das Recht der Differenz« zu führen.

Rolf Hecker, Ingo Stützle (Hg.): Engels’ »Anti-Dühring«. Kontext, Interpretationen, Wirkung. Begleitband zur neuen Studienausgabe. Dietz Verlag, Berlin 2020. 174 Seiten, 18 EUR.

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