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|Thema in ak 666: Satan & die Hölle

Die Angst vor der Macht der Frauen

Der Terror der christlichen Hexenjagden und die Entstehung des Kapitalismus

Von Silvia Federici

Wie ist zu erklären, dass drei Jahrhunderte lang Tausende Frauen zur Personifizierung des absoluten Bösen wurden? Illustrationen: Henna Räsänen, Instagram: @henna.rasanen

Warum richteten sich die Hexenjagden, die Europa vom 15. bis zum 18. Jahrhundert in Blut tränkten, vor allem gegen Frauen? Wie ist zu erklären, dass drei Jahrhunderte lang Tausende Frauen zur Personifizierung der »Feindin im Inneren« und des absoluten Bösen wurden? Und wie lässt sich das allmächtige Bild, das Inquisitoren und Dämonologen von ihren Opfern zeichneten – als Kreaturen der Hölle, Terroristinnen, Männer mordende Frauen, Teufelsdienerinnen, die auf Besen durch die Lüfte reiten – mit den wehrlosen echten Frauen in Einklang bringen, die dieser Verbrechen bezichtigt, auf schreckliche Weise gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden?

Eine erste Antwort führt die Verfolgung der »Hexen« auf die Verwerfungen zurück, die die Entstehung des Kapitalismus verursachte, insbesondere auf den Zerfall der gemeinschaftlichen Formen der Landwirtschaft, die im feudalen Europa vorherrschten, und auf die Armut, in die Landenteignungen und der Aufstieg der Geldwirtschaft weite Teile der Bevölkerung stürzten. Nach dieser Theorie waren Frauen am stärksten von den Veränderungen betroffen, weil sie am meisten »entmachtet« wurden. Dies gilt insbesondere für ältere Frauen, die das Gros der Beschuldigten ausmachten. Frauen wurden der Hexerei bezichtigt, weil die Umstrukturierung des ländlichen Europas zum Beginn des Kapitalismus ihre Lebensgrundlage und die Basis ihrer sozialen Macht zerstörte. Sie waren von der Barmherzigkeit der Bessergestellten abhängig – in einer Zeit, in der sich soziale Bindungen auflösten und eine neue Moral um sich griff, die das Betteln kriminalisierte und Almosen, die im Mittelalter noch als Weg zum Seelenheil gegolten hatten, verachtete.

Diese These, die erstmals Alan Macfarlane in seinem Buch »Witchcraft in Tudor and Stuart England« (1970) formulierte, trifft sicher auf viele Hexenprozesse zu. Zweifellos besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Hexenverfolgung und dem Prozess der »Einhegungen« (der Privatisierung des gemeinschaftlich genutzten Landes), wie die soziale Zusammensetzung der Angeklagten zeigt und die Beschreibung der Hexe als arme, alte, allein lebende Frau, die von Almosen ihrer Nachbar*innen abhängig ist und jene verflucht, die sich weigern, ihr zu helfen.

Welche Bedrohungen stellten »Hexen« in den Augen derer dar, die ihre Vernichtung planten?

Dieses Bild erklärt jedoch nicht, wie diese elenden Geschöpfe so viel Angst auslösen konnten. Es erklärt auch nicht, warum so viele der Frauen sexueller Vergehen oder Verbrechen wie Kindsmord und Verursachung männlicher Impotenz beschuldigt wurden. Unter den Verurteilten waren Frauen, die als Heilerinnen und Hebammen arbeiteten oder magische Handlungen anboten, etwa das Auffinden verlorener Gegenstände oder Wahrsagerei.

Abgesehen vom Widerstand gegen Verarmung und soziale Marginalisierung, welche Bedrohungen stellten »Hexen« in den Augen derer dar, die ihre Vernichtung planten?

Die Rationalisierung der Welt

Der Kapitalismus entstand aus Strategien, mit denen die feudale Elite – die Kirche, die Landbesitzer und Kaufleute – auf die Kämpfe des ländlichen und städtischen Proletariats reagierte, die im 14. Jahrhundert ihre Herrschaft in die Krise stürzten. Es war eine »Konterrevolution«, die nicht nur die neuen Forderungen nach Freiheit in Blut erstickte, sondern die Welt durch die Errichtung eines neuen Produktionssystems auf den Kopf stellte. Von Beginn an stand die Kapitalistenklasse dabei vor einer doppelten Herausforderung. Einerseits musste sie die Bedrohung beseitigen, die von der enteigneten Landbevölkerung ausging, die zu Vagabund*innen, Bettler*innen und landlosen Arbeiter*innen wurde und sich gegen die neuen Herren auflehnte. In dieser Situation waren die alten Frauen in vielen bäuerlichen Gemeinden, die, verbittert über ihr düsteres Schicksal, von Tür zu Tür zogen, als rachsüchtige Botinnen konspirativer Absichten durchaus zu fürchten.

Andererseits konnte sich der Kapitalismus als Produktionsmodus, der die »Industrie« als Hauptquelle der Akkumulation etablierte, nicht durchsetzen, ohne einen neuen Typus des Individuums und eine neue gesellschaftliche Disziplin zu erschaffen, die die produktive Kapazität der Arbeitskraft erhöhten. Dazu gehörte der Angriff auf alles, was der Ausbeutung des Arbeiters Grenzen setzte. Der Schlüssel zu diesem Prozess war es, die magische Vorstellung vom Körper zu zerstören, die im Mittelalter vorherrschte und die ihm Kräfte zuschrieb, die mit der Verwandlung der Werktätigen in Arbeitsmaschinen unvereinbar waren.

Wegen ihrer einzigartigen Beziehung zum Reproduktionsprozess ist Frauen in vielen vorkapitalistischen Gesellschaften ein besonderes Verständnis der Geheimnisse der Natur nachgesagt worden. Mit der Ausübung von Magie (als Heilerinnen, Kräuterkundige, Hebammen, Herstellerinnen von Liebestränken) bestritten Frauen ihren Lebensunterhalt, und zweifellos war sie für viele auch eine Quelle der Macht, auch wenn diese Macht mit dem Risiko von Racheakten verbunden war, wenn die Heilmittel versagten.

Die »Rationalisierung der Welt vollzog sich durch die Vernichtung der Hexe.

Das ist ein Grund, warum Frauen zu den Hauptzielen des kapitalistischen Versuchs wurden, ein mechanisierteres Weltbild zu erschaffen. Die »Rationalisierung« der Welt – Voraussetzung für eine stärker reglementierte Arbeitsdisziplin und für die wissenschaftliche Revolution – vollzog sich durch die Zerstörung der »Hexe«. Sogar die unaussprechlichen Qualen, denen die angeklagten Frauen ausgesetzt waren, erhalten eine andere Bedeutung, wenn wir sie als eine Form des Exorzismus gegen ihre Kräfte begreifen.

Exorzismus gegen die weibliche Macht

Die Beschreibung der weiblichen Sexualität als etwas Teuflisches, als Quintessenz der weiblichen »Magie«, war für die Definition von Hexerei zentral. Die klassische Interpretation sieht hier die sexuellen Fantasien und den Sadismus der Inquisitoren am Werk, ein Resultat ihres repressiven asketischen Lebens. Doch auch wenn Geistliche das ideologische Fundament für die Hexenverfolgung legten: Im 16. und 17. Jahrhundert, als die Hexenjagd in Europa ihren Höhepunkt erreichte, wurde die Mehrzahl der Hexenprozesse von Zivilrichtern durchgeführt und von Stadtverwaltungen bezahlt und organisiert. Wir müssen also fragen, was die weibliche Sexualität in den Augen der neuen kapitalistischen Elite – und mit Blick auf ihr Vorhaben, eine strengere Arbeitsdisziplin zu errichten – darstellte.

Eine vorläufige Antwort, die sich aus den Vorschriften ergibt, die im 16. und 17. Jahrhundert in den meisten Teilen Westeuropas in Bezug auf Sex, Ehe, Ehebruch und Fortpflanzung eingeführt wurden, lautet, dass die weibliche Sexualität sowohl als soziale Bedrohung als auch, wenn sie richtig kanalisiert wurde, als mächtige wirtschaftliche Kraft betrachtet wurde. Wie die Kirchenväter musste die im Entstehen begriffene Kapitalistenklasse die weibliche Sexualität und Lust abwerten. Eros, sexuelle Anziehung, war in den Augen der politischen Eliten als unkontrollierbare Kraft immer verdächtig.

Die Notwendigkeit, den Zusammenhalt der Kirche als Männerbund zu sichern und zu verhindern, dass sein Eigentum durch Glaubensschwäche im Angesicht weiblicher Macht zerfiel, veranlasste den Klerus seit jeher, das weibliche Geschlecht als Werkzeug des Teufels zu zeichnen – je angenehmer für das Auge, desto tödlicher für die Seele. Dies ist das Leitmotiv jeder Dämonologie, beginnend mit dem »Malleus Maleficarum«, dem »Hexenhammer«, dem vielleicht frauenfeindlichsten Text, der je geschrieben wurde. (1)

Eine neue Sexualmoral

Ob katholisch, protestantisch oder puritanisch, die aufstrebende Bourgeoisie setzte diese Tradition fort, allerdings mit einer Wendung, denn die Unterdrückung des weiblichen Begehrens wurde in den Dienst der Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse des Mannes und, noch wichtiger, der Erzeugung eines reichlichen Nachschubs an Arbeitskräften gestellt.

Verglichen mit dem christlichen Lob der Keuschheit wurde die von der bürgerlichen Klasse eingeführte Sexualmoral mit der Eingliederung der Sexualität ins Eheleben als »Heilmittel gegen die Wollust« und der Anerkennung der Rolle der Frau in der Gemeinschaft als Ehefrau und Mutter oft als Bruch mit der Vergangenheit beschrieben. Doch was der Kapitalismus in den Bereich des akzeptablen weiblichen Sozialverhaltens reintegrierte, war eine gezähmte, domestizierte Form der Sexualität, die der Reproduktion der Arbeitskraft und der Befriedung der Arbeiterschaft diente.

Im Kapitalismus kann Sexualität nur als Kraft im Dienste der Fortpflanzung und der Regeneration des männlichen Lohnarbeiters dienen und als Mittel seiner Kompensation für das Elend des Alltags.

Im Kapitalismus kann Sexualität existieren, aber nur als Kraft im Dienste der Fortpflanzung und der Regeneration des männlichen Lohnarbeiters und als Mittel seiner Kompensation für das Elend des Alltags. Typisch für die neue bürgerliche Sexualmoral war Martin Luthers Aufforderung an die Nonnen, die Klöster zu verlassen und zu heiraten, da die Ehe und die Zeugung einer großen Nachkommenschaft die Erfüllung des Willens Gottes durch die Frau und ihre »höchste Berufung« sei. »Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da«, erklärte Luther.

Die Beschränkung der weiblichen Sexualität auf Ehe und Fortpflanzung sowie der bedingungslose Gehorsam der Frau wurden in jedem Land – ungeachtet seines Glaubens – als Säule der gesellschaftlichen Moral und politischen Stabilität etabliert. Und in der Tat wurden »Hexen« keines Verbrechens so häufig beschuldigt wie des »unzüchtigen Verhaltens«, oft in Verbindung mit Kindermord und einer grundlegenden Feindschaft gegenüber Mutterschaft und der Reproduktion des Lebens.

Jenseits der Ehe, der Fortpflanzung und der männlichen/institutionellen Kontrolle stellte die weibliche Sexualität auch für die Kapitalisten eine Bedrohung der Arbeitsdisziplin, eine unheimliche Macht über andere und ein Hindernis für die Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Hierarchien und Klassenbeziehungen dar. Dies gilt vor allem für das 16. Jahrhundert, als die Strukturen, die in der Feudalgesellschaft das Sexualverhalten und die sexuellen Beziehungen zwischen Frauen und Männern geregelt hatten, in die Krise gerieten und sowohl in den Städten als auch auf dem Land ein neues Phänomen auftrat, nämlich das der allein lebenden, ungebundenen Frau, die nicht selten Prostitution praktizierte.

Die sexuellen Spekulationen der Dämonologie

Es überrascht nicht, dass der Vorwurf der sexuellen Perversion in den von Laiengerichten organisierten Prozessen ebenso im Mittelpunkt stand wie in den von der Inquisition initiierten. Auch hier zeigt sich hinter dem unglaublichen Vorwurf des sexuellen Aktes mit dem Teufel die Furcht, Frauen könnten Männer »verzaubern«, sie in ihre Macht bringen und in ihnen ein Begehren wecken, dass sie alle sozialen Verpflichtungen vergessen.

Die Furcht vor der unkontrollierten Sexualität der Frauen erklärt die Popularität des Mythos von Circe in den Dämonologien. Circe, jene legendäre Zauberin, die durch ihre magischen Künste die »bezirzten« Männer, die ihr nachstellten, in Tiere verwandelte. Diese Furcht erklärt auch die Spekulationen derselben Dämonologien über die Macht, die den Augen der Frauen innewohne: die Macht, Männer zu bewegen, ohne sie zu berühren, einfach durch die Kraft des Blickes, ihres »Glanzes«, ihrer »Faszination«. Auch der »Pakt«, den Hexen dem Vorwurf nach mit dem Teufel schlossen und der in der Regel ein Geldgeschäft einschloss, drückt die Sorge vor der Fähigkeit der Frauen aus, Geld von Männern zu erlangen. Diese Sorge liegt auch der Ächtung der Prostitution zugrunde.

Nie zuvor in der Geschichte waren Frauen einem derart massiven, international organisierten, rechtlich abgesicherten und religiös abgesegneten Angriff auf ihre Körper ausgesetzt. Auf Grundlage fadenscheinigster Anschuldigungen wurden Tausende verhaftet, nackt ausgezogen, vollständig rasiert und dann mit langen Nadeln in jeden Teil ihres Körpers gestochen, auf der Suche nach dem »Teufelsmal«, oft in Anwesenheit zahlreicher Männer, vom Henker bis zu den örtlichen Honoratioren und Priestern. Damit endeten ihre Qualen noch lange nicht. Die sadistischsten Foltermethoden, die je erfunden wurden, wurden dem Körper der Angeklagten zugefügt, er diente als Laboratorium für die Wissenschaft des Schmerzes und der Folter.

Wie ich in »Caliban und die Hexe« schrieb, führte die Hexenjagd ein Terrorregime gegen alle Frauen ein, aus dem das neue Modell der Weiblichkeit hervorging, dem sich Frauen in der sich entwickelnden kapitalistischen Gesellschaft anpassen mussten: ihrer Sexualität beraubt, gehorsam, unterwürfig, ergeben in die männliche Ordnung, wobei die Beschränkung auf einen Tätigkeitsbereich, der im Kapitalismus völlig abgewertet wurde, als natürlich akzeptiert werden musste.

Terror gegen Frauen

Selbst gegen alte Frauen richtete sich der Terror: Sie konnten jüngere in ihre Netze locken und verbotenes Wissen weitergeben, etwa über Pflanzen, die bei Abtreibungen halfen. Der Historiker Robert Muchembled erinnert uns daran, dass es gerade die älteren Frauen waren, die sich an die gegebenen und gebrochenen Versprechen erinnerten, an den einstigen Besitz (vor allem an Land), an Gewohnheitsrechte – und daran, wer sie verletzt hatte. (2) Alte Frauen, die von Haus zu Haus zogen, Geschichten und Gerüchte in Umlauf brachten und vergangene und aktuelle Ereignisse miteinander verknüpften, waren furchteinflößende Gestalten für eine Elite von Modernisierern, die darauf aus war, die Vergangenheit zu zerstören, das Verhalten der Menschen bis in ihre grundlegenden Lebensinstinkte hinein zu kontrollieren und Gewohnheiten und Bindungen zu zerschlagen.

Die Hexe war die Kommunistin und Terroristin ihrer Zeit, die Hexenjagd das Mittel, mit dem die Frauen in Europa für ihre neue soziale Rolle erzogen wurden.

Die Beschreibung der Auflehnung von Frauen gegen irdische Machtstrukturen als dämonische Verschwörung ist eine Erzählung, die sich bis in die heutige Zeit erhalten hat. Die McCarthy-»Hexenjagd« gegen den Kommunismus und der »Krieg gegen den Terror« haben beide auf eine ähnliche Dynamik gesetzt. Die Übertreibung von »Verbrechen« auf mythische Dimensionen ist ein wirksames Mittel, um eine ganze Gesellschaft zu terrorisieren, Opfer zu isolieren, Widerstand zu brechen und Massen von Menschen Furcht einzuflößen vor Handlungen, die bis dahin als normal galten.

Die Hexe war die Kommunistin und Terroristin ihrer Zeit, die Hexenjagd das Mittel, mit dem die Frauen in Europa für ihre neue soziale Rolle erzogen wurden – und eine massive Niederlage für die »unteren Klassen« Europas, die die Macht des Staates kennenlernen mussten. Auf dem Scheiterhaufen wurden nicht nur die Körper der »Hexen« vernichtet, sondern auch eine ganze Welt sozialer Beziehungen, die die Grundlage der sozialen Macht der Frauen gewesen waren, und ein riesiger Wissensschatz, den Frauen im Laufe der Generationen von Mutter zu Tochter weitergegeben hatten: Wissen über Kräuter, Mittel zur Empfängnisverhütung oder Abtreibung, über die Magie, mit der man die Liebe der Männer erlangen konnte.

Das ist es, was auf jedem Dorfplatz bei der Hinrichtung der angeklagten Frauen vernichtet wurde, die in erbärmlichstem Zustand zur Schau gestellt wurden: mit Eisenketten gefesselt und dem Feuer übergeben. Wenn wir uns Tausende dieser Szenen vorstellen, beginnen wir zu verstehen, was die Hexenjagd für Europa bedeutete.

Silvia Federici

ist emeritierte Professorin für politische Philosophie und International Studies und langjährige feministische Aktivistin und Autorin.

Der Text ist eine leicht gekürzte Übersetzung des Aufsatzes »Witch-Hunting and the Fear of the Power of Women«, der in Silvia Federicis 2018 bei PM Press veröffentlichten Buch »Witches, Witch-Hunting, and Women« erschien. Eine deutsche Übersetzung des Buches ist unter dem Titel »Hexenjagd« im Unrast Verlag erschienen. Das Buch gibt es bei Abschluss eines ak-Jahresabos als Aboprämie. Übersetzung dieses Artikels: Jan Ole Arps

Anmerkungen:
1) Der 1486 von den Dominikanern Heinrich Kramer und James Sprenger, die als Inquisitoren in Süddeutschland tätig gewesen waren, herausgegebene »Malleus Maleficarum« (»Hexenhammer«) war eine der ersten und einflussreichsten Dämonologien und wurde in den folgenden 200 Jahren vielfach nachgedruckt. Wie Joseph Klaits in seinem Buch »Servants of Satan: The Age of the Witch Hunts« berichtet, hatten Kramer und Sprenger zwischen 1481 und 1486 »in der Diözese Konstanz fast 50 Hinrichtungen wegen Hexerei geleitet«.
2) Robert Muchembled, Culture populaire et culture des élites dans la France moderne (XVe-XVIIIe): Essai, Paris 1978.