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Auf der Trump-Welle ins Präsidentenamt

Warum Polen den stramm rechten PiS-Kandidaten, Karol Nawrocki, zum Staatsoberhaupt gewählt hat und die liberale Wende des Landes damit beendet ist

Von Tomasz Konicz

Karol Nawrocki und Donald Trump grinsen im Oval Office vor goldenen Vorhängen und USA-Fahnen in die Kamera und zeigen Daumen hoch
Polens neuer Präsident Karol Nawrocki (links) einige Wochen vor der Wahl zu Gast im Oval Office. Foto: Official White House Photo by Joyce N. Boghosian, Public Domain

Polens neuer Präsident, Karol Nawrocki, scheint ein typisches Produkt der Ära Trump zu sein. Der 42-jährige Historiker mit einer bewegten Vergangenheit im Hooligan- und Rotlichtmilieu personifiziert die krisenbedingte Verrohung der politischen Sphäre, die auch das dauerboomende Polen erfasst hat. Während des Wahlkampfes stritt sich Polens Öffentlichkeit etwa darüber, ob der von der rechtspopulistischen PiS (Prawo i Sprawiedliwosc, Recht und Gerechtigkeit) unterstützte Präsidentschaftskandidat in seiner wilden Zeit als Türsteher selbst als Zuhälter tätig war oder »nur« Prostituierte vermittelt hatte. Dasselbe gilt für seine Ausfälle ins Rechtsextreme. Diese Enthüllungen haben seine stockkonservative und vielfach immer noch erzkatholische Wähler*innenschaft genauso wenig verschreckt, wie die evangelikalen Wähler*innen Trumps sich von dessen Eskapaden abschrecken lassen.

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