Limousinen, Glitzer und Uniformen
Wie Pinkwashing und militärische Imagepolitik den politischen Kern von Queerness verzerren
Von Noel Smith

Die Sonne steht hoch über Hamburg. Glitzer liegt in der Luft, die Straßen kleben von Zuckerwatte und der wabernden Euphorie der Pride-Parade. Ich stehe irgendwo zwischen einem »Vielfalt verbindet«-Truck von Beiersdorf und einer knallbunten Limousine voller tanzender Menschen, denen Plastik-Kugelschreiber und Bonbons von REWE aus der Hand fliegen. Die Elbphilharmonie ist in Regenbogenfarben getaucht, der Christopher Street Day (CSD) 2024 steht unter dem Motto »5 vor 12! Du & ich gegen den Rechtsruck«. Und dann, begleitet von treibenden Beats und einer routinierten Choreografie der Sichtbarkeit: der Wagen der Bundeswehr. Bunt, freundlich, korrekt. Und für mich der Moment, an dem aus der Pride ein PR-Desaster wird.

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