Falsche Avantgarde
Christopher Nolans Film »Oppenheimer« soll experimentell sein, bleibt aber unter seinen Möglichkeiten
Von Özgün Kaya

Oppenheimer« ist kein Spektakel wie andere Arbeiten von Nolan etwa Inception oder Interstellar, sondern ein Film über einen getriebenen, zweifelnden, aber interessanterweise standhaften Mann namens Julius Robert Oppenheimer: bekannt als ein Physiker, der maßgeblich an der Entwicklung der ersten Atombombe beteiligt war, unbekannt als Advokat der Arbeiter*innenbewegung, der die antifaschistischen Kräfte im spanischen Bürgerkrieg finanzierte, Wissenschaftler an seinen universitären Arbeitsstätten zur gewerkschaftlichen Organisation drängte und sich gegen die antisowjetische Geopolitik der US-Regierung stellte. Es ist bemerkenswert, dass Nolan Oppenheimers Sympathie für die kommunistische Sache weder marginalisiert noch umzudeuten versucht, auch wenn in einer kleinen Szene Marx und Proudhon verwechselt werden – so viel und nur soviel sei Hollywood verziehen.

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