Housing First
Ein Wundermittel ist bereits gefunden – was fehlt, ist der Wille zum radikalen Umdenken in der Wohnungs- und Sozialpolitik

Du musst erst wohnfähig werden«, oder »Du musst erst clean sein, bevor du eine Wohnung bekommen kannst« – dies sind Sätze, die Menschen zu hören bekommen, wenn sie den Weg aus der Obdachlosigkeit suchen. Das deutsche Hilfesystem zielt darauf ab, Menschen über mehrere Stufen »wohnfähig« zu machen, zum finanziellen Nutzen derjenigen, die diese Hilfen – oft mit besten Absichten – anbieten. Doch was nutzt ein solches Stufenmodell von der Notschlafstelle über das »Trainingswohnen«, wenn am Ende der Markt keinen Wohnraum für Bedürftige zur Verfügung stellt? Und überhaupt: Wie soll eine menschenwürdige Versorgung mit Wohnraum funktionieren, wenn man sie dem Markt überlässt? Und was für ein zynischer Gedanke ist es, Menschen die Fähigkeit zum Wohnen abzusprechen? Schließlich, wie sollten behelfsmäßige, oft schäbige Übergangsbehausungen dazu dienlich sein, so etwas zu vermitteln? Als ob das Wohnen ein Lernprozess sei und nicht in erster Linie ein Menschenrecht.

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